Der Waldrapp
Vergangene Woche konnten wir diesen Waldrapp, auf einer Wiese zwischen Gelting und dem Loisachkanal, bei der Futtersuche fotografieren. Bilder siehe unten.
Der Waldrapp, ein gänsegroßer Schreitvogel aus der Familie der Ibisse, wurde in Mitteleuropa im 17. JH ausgerottet.
Dieser skurril aussehende Vogel mit seinem schwarz-violett-schimmernden Federkleid, seinem nackten roten Kopf und dem sichelförmigen langen Schnabel fällt natürlich sofort auf, zudem ist sein Besuch im Landkreis sicher etwas ganz Außergewöhnliches.
Seit Längerem wird von verschiedenen Organisationen, wie der Heinz-Sielmann- und der Konrad-Lorenz-Stiftung, versucht Waldrappe auch bei uns wieder heimisch zu machen.
Hierzu werden Jungvögel aus zoologischer Gefangenschaft durch menschliche Zieheltern aufgezogen. Sie werden dann trainiert, den Zieheltern in einem Leichtflugzeug über 1.300 km in das Winterquartier in der südlichen Toskana zu folgen. Den Rückweg ins Sommerquartier meistern die Vögel dann eigenständig.
Bei dem bei Gelting beobachteten Vogel handelte es ich um ein erwachsenes männliches Exemplar, namens Tara, der sich seit einiger Zeit zusammen mit einem Jungvogel zur Futtersuche niedergelassen hat.
Wir wünschen Tara und seinem Begleiter alles Gute auf seinem Weg ins Winterquartier.