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Amphibien

Amphibienretter am Walchensee Südufer gesucht

Die Amphibien am Walchensee brauchen unsere Hilfe! Am Südufer müssen sie auf dem Weg vom Wald zu ihrem Laichgewässer die Mautstraße überqueren. Der Verkehr hat hier stark zugenommen. Wenn es nicht gelingt, den Bestand an Kröten, Fröschen und Molchen zu erhalten, geht eines der wichtigsten Amphibienschutzgebiete im Landkreis verloren.

Für den östlichen Abschnitt der Mautstraße werden dringend Naturfreunde gesucht, die die Tiere am Amphibienzaun einsammeln und in Eimern über die Straße tragen. Für die 1,5 km, beginnend bei Niedernach und einen weiteren Zaunabschnitt braucht es dafür pro Abend drei bis fünf Personen, idealerweise aus der Jachenau und Umgebung. Gesammelt wird im Zeitraum von etwa Ende März bis Anfang Mai an regnerischen Abenden, wenn die Temperatur über 7 ° Celsius liegt, nur dann wandern die Tiere.

Fragen Sie am besten Freunde und Bekannte und wählen einen Abend in der Woche, an dem Sie gemeinsam für ca. 2-3 Stunden die Tiere retten. Die Organisation von Gruppen und Fahrgemeinschaften einzelner Helfer ist ebenfalls möglich. Handschuhe, Eimer und Warnwesten werden gestellt. Nötig sind nur eine Taschen- und Stirnlampe und ein Abend Zeit. Beim ersten Einsatz werden die neuen Helfer begleitet und eingewiesen.

Wer mithelfen will, meldet sich unter:

BUND Naturschutz, Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen, Tel.: 08171-26571, E-Mail: bad-toelz@bund-naturschutz.de

(Diese Maßnahme zum Schutz der Amphibien am Walchensee ist ein Kooperationsprojekt von BUND Naturschutz Kreisgruppe Bad Tölz Wolfratshausen, Gebietsbetreuung Tölzer Alpen und Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, Bayerischen Staatsforsten)

Amphibien gehen auf Wanderschaft Appell an Autofahrer, Landwirte und Helfer

Bald ist es wieder so weit: Sobald die Nachttemperaturen über 5o C am Boden steigen und Regen einsetzt, dürfte die alljährliche Frühjahrswanderung der paarungsbereiten Frösche, Kröten und Molche aus den Winterverstecken zu ihren Laichgewässern voll losgehen. Sie geraten in Lebensgefahr, wenn sie dabei Straßen überqueren müssen. Im Landkreis werden deshalb aktuell mobile Schutzzäune entlang solcher Straßen aufgebaut. Hier werden die Tiere in den nächsten Wochen von ehrenamtlichen Helfern des Bund Naturschutz mit Eimern eingesammelt und über die Straße gebracht, damit sie ihr Laichgewässer sicher erreichen. Nicht nur Amphibien, sondern auch Menschen sind deshalb auf den Straßen unterwegs.

Der BN appelliert ganz dringend an die Autofahrer, Rücksicht zu nehmen, nicht nur auf die Amphibien, sondern auch auf die Helfer am Straßenrand, die mit Leuchtwesten, Lampen und Armblinkern ausgerüstet sind. Vor allem in regnerischen Abend- aber auch in Morgenstunden bei milderen Temperaturen werden die Autofahrer gebeten, besonders aufmerksam und vorsichtig zu fahren und die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten. Blinklampen und/oder Warnschilder mit Froschsymbol sowie örtlich Tempolimits weisen auf die Sammelgebiete hin. Langsam fahren sollten Autofahrer aber auch ohne Warnhinweise, wenn sie auf Straßen fahren, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen.

Nicht nur Straßen sind eine Gefahr für die wandernden Amphibien, sondern auch Gülleausbringung und Striegeln oder Walzen der Wiesen für die Tiere, die sich tagsüber hier verstecken. Der BN bittet deshalb die Wiesenpflege und Gülleausbringung vor den Amphibienzäunen auf die Zeit nach der Wanderung zu verschieben.

Die wichtigsten Amphibienwanderstrecken im Landkreis mit Betreuung sind: Gut Meilenberg bei Dorfen (hier ist die Meilenberger Straße nachts für den Durchgangsverkehr gesperrt), Bergkramerhof, Ascholding, Harmatinger Weiher, Schwaigwall, Haidach, Achmühle, Beuerberg, Sachsenkam, Seestallweiher, Stallauer Weiher, Kochel, Lenggries-Hohenburg, Walchensee Südufer (Mautstraße) sowie der vom Landesbund für Vogelschutz betreute Zaun bei Moosham.

Bei Fragen rund um die Amphibienwanderung bitte in der BN-Geschäftsstelle melden, Telefon 08171-26571 oder per E-Mail: bad-toelz@bund-naturschutz.de.


Weitere Informationen zu Amphibien

Weltweit wird ein Rückgang der Amphibien beobachtet. Grund ist der Verlust ihrer natürlichen Lebensräume, vor allem durch Land- und Forstwirtschaft, Straßenverkehr, Bautätigkeit.

In Bayern leben 19 Amphibienarten. Mehr darüber

In unserem Landkreis finden wir hauptsächlich Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche, vereinzelt auch Springfrösche, Teichfrösche, Teichmolche und Kammmolche.

Von diesen sieben Arten sind fünf mehr oder weniger stark gefährdet. (Rote Liste Bayern).
Stark gefährdet:            Kammmolch, Laubfrosch
Gefährdet:                     Springfrosch
Vorwarnliste:                 Grasfrosch, Teichmolch

Daher ist der Amphibienschutz seit 1992 ein Arbeitsschwerpunkt unserer Kreisgruppe.
Wo die Amphibien im zeitigen Frühjahr auf ihrer Wanderung von ihrem Winterquartier zu ihrem Laichgewässer Straßen queren müssen, sammeln wir die Tiere hinter den "Krötenzäunen" auf und bringen sie über die Straße.

Weitere Infos:
Lebensweise und Artenbestimmung